„SHAPING NEIGHBOURHOOD” am 6.-7. November 2017 in Kiew (Ukraine) an der Nationale Taras-Schewtschenko-Universität, Institut für internationale Beziehungen

Die Seminar- und Planspielreihe “Shaping Neighbourhood“ wurde in Kiew mit Studierenden fortgesetzt: am 6. – 7. November am Institut für internationale Beziehungen in der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität. Mittels interaktiven Lehrmethoden beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der Planspielmethode, der Europäischen Nachbarschaftspolitik sowie ihrem Verständnis von Demokratie in der Gesellschaft.

Als Teilnehmende waren Studierende des Instituts für internationale Beziehungen eingeladen, die mit großem Eifer und Fleiß zwei Tage lang aktiv waren.

Das Projekt schuf Verständnis für Prozesse und Zustandekommen von europäischen politischen Entscheidungen und ließ deutlich werden, wie die wichtigsten europäischen Institutionen wie Rat der Europäischen Union, Kommission und Parlament funktionieren und praktisch arbeiten.

Neben der Diskussion über europäische Werte ging es in den gemeinsamen Aktivitäten auch um eine reflexive Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen und Stereotypen, was für Stu-denten ganz besonders interessant war. Es wurde auf deduktive Weise deutlich, wie schnell Vorurteile entstehen, welcher Hintergrund bestehen kann und wie dagegen vorgegangen oder damit umgegangen werden kann.

Am ersten Tag haben die Teilnehmer Kenntnisse über die Funktionsweise der europäischen Institutionen und der Europäischen Nachbarschaftspolitik erworben. Diese waren sehr nötig bei der Simulation an dem zweiten Tag, an dem Optionen von Assoziierungsabkommen zwischen der EU und den interessierten Partnerländern behandelt wurden. Die Studierenden haben sich als Abgeordnete im Europäischen Parlament, Mitglieder der Kommission, AußenministerInnen im Rat der Europäischen Union, MedienvertreterInnen und RepräsentantInnen der Ukraine, Georgiens und Armeniens behauptet und die jeweiligen Position vertreten. Die einzelnen Rollen wurden ganz komplex und meisterhaft gespielt und eingenommen.

Das Planspiel zeigte den Studierenden, wie schwer es ist politische Entscheidungen zu treffen, und verdeutlichte die Prozedur der Verhandlungen und des Entstehens eines Assoziierungsab-kommens mit und in der EU. Es war – entsprechend den Rückmeldungen der Teilnehmenden - eine gute Erfahrung für Studenten die europäischen Institutionen hautnah zu erleben.

Die Evaluation des Workshops hat auch gezeigt, dass das Europa-Planspiel motivierend war und sicherlich dazu beitragen wird, auch im eigenen Land zu positiven Entwicklungen beizutragen.