“Shaping Neighbourhood - Train the trainer” für Lehrende am 08. Dezember 2017 an der Fakultät für künstlerische Erziehung der Pädagogischen Universität genannt nach Khachatur Abovyan in Eriwan

Im Anschluss an den zweiten Workshop für Studierende und Aktive aus der Zivilgesellschaft in Jerewan (Armenien) im laufenden Jahr konnte am 8. Dezember 2017 die zweite „Train the trainer“-Veranstaltung in der Reihe „Shaping Neighbourhood“ für Lehrende durchgeführt werden.

Das Lehrpersonal verschiedener Fachrichtungen der Pädagogischen Universität und einige aktive Studierende, insgesamt über 20 Personen, setzten sich unter Anleitung des Teams des CIVIC-Instituts mit den grundlegenden Fragen der armenischen Gesellschaft im Spiegel demokratischer Veränderungen und Erfordernisse auseinander. Dabei wurde von den Teilnehmenden gerne ein Vergleich mit Deutschland gezogen, wobei die Trainer des CIVIC-Instituts um eine Einschätzung gebeten wurden.

Insbesondere der Einfluss Russlands durch seine in Armenien stets präsente Medienberichtserstattung auf das „Europabild“ der armenischen Bevölkerung konnte hier deutlich festgestellt werden.

Mit partizipativen interaktiven Bildungsmethoden wurde ihnen seitens der Seminarleitung ein Zugang zu Inhalten geschaffen, deren Reflektion eine Voraussetzung für eine aktive Mitwirkung bei der demokratischen Entwicklung des Landes und am demokratischen Diskurs darstellen. Im besonderen Fokus standen Fragen und Strategien, welche zur Lösung territorialer Konflikte beitragen können, bzw. die helfen können, die Folgen der Konflikte abzumildern.

Jedoch war zu beobachten, dass insbesondere die Auseinandersetzung um die Frage des zukünftigen Status von Berg-Karabach den Teilnehmenden große Überwindung abverlangte und nicht alle bereit waren, sich an diesem - zum Teil schmerzhaften - Austausch zu beteiligen.

Die Möglichkeiten der Anwendung der vorgestellten interaktiven Methoden wurden insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeiten der Universitäten ausgiebig diskutiert.

Die Diskussionen standen auch in dieser Veranstaltung unter dem Zeichen aktueller politischer Ereignisse in Armenien. Einem zunehmenden Verlust des Vertrauens der Bevölkerung gegenüber dem Partner Russland steht eine Hoffnung in die Akteure der Europäischen Union gegenüber.

Die Teilnehmenden konnten im Rahmen des Trainings neue Methoden aktiv kennenlernen, diese bewerten, um so ihre eigene Methodenkompetenz und Kritikfähigkeit zu erweitern.

Ein besonderer Fokus fiel auf die am Vortag durchgeführte Simulation und die weiteren Methoden, die seitens des CIVIC-Institut für internationale Bildung entwickelt wurden.

Gemeinsam mit dem ifa-Institut für Auslandsbeziehungen veranstaltet das CIVIC-Institut für internationale Bildung noch bis Dezember 2017 Seminare in Armenien, Georgien, der Republik Moldau und der Ukraine. Finanziert wird das Projekt vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.