Online-Planspiel „SOS Europa“ am 6. November 2020 mit dem Gymnasium Selm

Am 6. November 2020 haben sich 12 Schülerinnen und Schüler der Q2 des Gymnasium Selm mit dem Thema Asyl- und Flüchtlingspolitik in der EU befasst.

Bei einem ausführlichen inhaltlichen Einstieg wurde neben Zahlen und Fakten zu Geflüchteten zum Beispiel die Genfer Flüchtlingskonvention und die Dublin-Verordnung erläutert. In einer Recherchephase konnten sich die Teilnehmenden eigenständig weiter ins Thema Flucht und Asyl sowie den Aufbau und die Aufgaben der Institutionen der EU einlesen. In einem Quiz über das Online-Tool Mentimeter gab es anschließend die Möglichkeit, das eigene Wissen zu überprüfen.

Der Gewinner des Quiz durfte sich für das folgende Planspiel „SOS Europa“ eine Rolle wünschen. Neben den Rollen als Staats- und Regierungschefs von 10 Mitgliedstaaten gab es eine Rolle als Präsident*in des Europäischen Rates und eine Rolle als Kommissionspräsident*in zu vergeben. Im Planspiel SOS Europa wird ein EU-Sondergipfel des Europäische Rates simuliert.  

Der Gipfel-Auftakt war geprägt von gut vorbereiteten Statements der Teilnehmenden, die große Hoffnung äußerten, zu einem gemeinsamen Konsens in der Asyl- und Flüchtlingspolitik zu kommen. Italiens anfängliche Drohung aus der Europäischen Union auszutreten, wenn nicht endlich mehr Solidarität bei der Verteilung der Geflüchteten und der Unterbringungskosten erreicht werden würde, konnte im Verlauf des Gipfels beschwichtigt werden. Auch wenn die Festlegung eines Verteilungsschlüssels letztlich nicht in der Abschlusserklärung festgehalten werden konnte, konnten Einigungen bezüglich des Ausbaus von Frontex, der Anlegung eines Fonds sowie einer erhöhten Beteiligung an Resettlement-Programmen des UNHCR beschlossen werden.

Die Teilnehmenden waren sehr engagiert in der Diskussion und gaben an, dass sie gerne noch weiter diskutiert hätten. In einer abschließenden Feedbackrunde äußerten sie zudem ihren positiven Eindruck über die Organisation des Planspiels im virtuellen Raum und waren dankbar für die gemachten Erfahrungen.

Die Veranstaltung wurde vom CIVIC-Institut im Auftrag des Regionalbüros Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt.