Planspiel „Nächster Halt: Zukunft“ am 27. Januar 2022 in Werne

Der menschengemachte Klimawandel droht die Erde so stark zu erwärmen, dass drastische Folgen unabwendbar scheinen. Handeln ist gefragt – und zwar jetzt! Unsere Gesellschaft muss grundlegend verändert werden. Fast 15 Prozent der globalen Treibhausgas-Emission macht der Transportsektor aus. Mobilität neu denken – dieser Aufgabe stellten sich die Schülerinnen und Schüler des Europa-Projektkurses des Anne-Frank-Gymnasiums in Werne. Sie schlüpften in die Rollen der Staats- und Regierungschef/innen der Europäischen Mitgliedsstaaten. Der Europäische Rat lud gemeinsam mit der Europäischen Kommission zum Sondergipfel zur Europäischen Verkehrspolitik. Im Planspiel „Nächster Halt: Zukunft!“ legt die EU-Kommission für verschiedene Verkehrsmittel großangelegte Projektideen vor. Es war an den Schülerinnen und Schülern in neuer Rolle eine Einigung zu erzielen. Welche Bereiche sollen gefördert werden – vor allem wie?

Nach hitzigen Debatten im formellen Rahmen des Plenums und auch informellen Verhandlungen am Rande des Sondergipfels konnten sich die Staats- und Regierungschef/innen der EU schließlich ein Ergebnis abringen: Stärkere Förderungen des öffentlichen Nahverkehrs konnten ebenso durchgebracht werden wie umfassende Umgestaltungen europäischer Innenstädte, die um Rad- und Fußgängerzonen bereichert werden sollten. Fahrräder- und E-Bike-Förderungen sollen den Verbraucherinnen und Verbrauchern den Umstieg auf nicht-motorisierte Fortbewegungsmitteln erleichtern. Auf der Schiene sollen in Zukunft keine Dieselloks mehr zum Einsatz kommen. Außerdem soll das Bahnnetz modernisiert werden. Auf Flugverkehr soll nicht gänzlich verzichtet werden – die Erforschung von emissionsreduzierten Antrieben wird aber mit Fördermitteln unterstützt.

Nach harten Verhandlungen und der Diskussion zahlreicher Details waren die Schülerinnen und Schüler am Ende froh, wieder ihre Rollen zu verlassen. Die Mobilität der Zukunft mit geringeren CO2-Emissionen zu entwickeln, ist eine komplexe und herausfordernde Aufgabenstellung. Damit ist nur ein kleiner Teil geschafft, um die Folgen des menschengemachten Klimawandels abzumildern. Dieser und weiteren Herausforderungen muss sich die EU stellen!

Die Veranstaltung wurde vom CIVIC Institut in Kooperation mit dem Europe Direct Dortmund durchgeführt.