Planspieltag am 4. Mai 2022 in Langerwehe

Am 4. Mai beschäftigten sich ca. 80 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 der Europaschule Langerwehe einen Tag mit verschiedenen EU-Politikfeldern im Rahmen des Ordentlichen Gesetzgebungsverfahren. Es wurden vier Planspiele zeitgleich gespielt.

Im Planspiel „Die Daten sind frei“ diskutierten 16 Schülerinnen und Schüler in ihren Rollen als Mitglieder des Europäischen Parlaments und des Rats der Europäischen Union neue Regelungen im Bereich Datenschutz. Die beiden Institutionen konnten sich nach langer Diskussion auf ein gemeinsames Gesetz einigen.

Im Planspiel „Energie.Macht.Klima“ debattierten 18 Schülerinnen und Schüler in ihren Rollen als Mitglieder des Europäischen Rates sowie verschiedener Lobbygruppen über die Zukunft in der Energie- und Klimapolitik. Ziel des Planspiels war es, sich hierbei auf eine gemeinsame EU-Position zu verständigen. Der Europäische Rat konnte diese Position am Ende mit Einstimmigkeit beschließen.

Die dritte Gruppe spielte das Planspiel „Phantastic Plastic“. Im Rahmen des Planspiels übernahmen die Teilnehmenden ebenfalls Rollen der am Ordentlichen Gesetzgebungsverfahren beteiligten Institutionen: Rat, Europäisches Parlament, Europäische Kommission. Nach engagierten Diskussionen einigten sich diese europäischen Institutionen auf eine gemeinsame neue Regelung im Kampf gegen (Einweg-) Plastikmüll auf EU-Ebene, der unter anderem ein generelles Verbot von jedem Einwegplastik vorsah. Unter Einbezug neuer digitaler Methoden begleitete eine Pressegruppe der Teilnehmenden das Planspiel und sorgte so für Transparenz der Geschehnisse zwischen den politischen Akteuren.

Die vierte und letzte Gruppe spielt das Planspiel „Global Fashion“. Dabei wurde u.a. folgenden Fragen im Planspiel nachgegangen: Was bedeutet fairer Handel in Bezug auf Kleidungsimporte in die EU? Und welche Informationen sind für die Verbraucher wichtig, wenn Kleidung zuvor chemisch behandelt wird? In ihren Rollen simulierten die Schülerinnen und Schüler als Kommission, EU-Parlament und Rat der EU die Beratung einer fiktiven Kommissionsrichtlinie, die entsprechend des Ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens am Ende verabschiedet werden sollte. Nach spannenden Verhandlungen einigten sich die Institutionen auf eine gemeinsame Regelung.

Die Schülerinnen und Schüler hatten an diesem Tag Gelegenheit, den Gesetzgebungsprozess und seine Herausforderungen hautnah zu erleben und gingen – nach eigenen Angaben – mit einem größeren Verständnis für die Komplexität dieses Prozesses nach einem diskussionsreichen Tag nach Hause.

Die Veranstaltung wurde vom CIVIC Institut im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung, Büro der Bundesstadt Bonn durchgeführt.