Planspiel "Destination Europe" am 07. Juli 2025 in Düsseldorf
Am 07. Juli 2025 fand an der Heinrich-Heine-Gesamtschule in Düsseldorf das Planspiel „Destination Europe“ statt, an dem 25 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.
Nach einer kurzen Begrüßung begann der Tag mit einer interaktiven Einführung in das Thema Migration und europäische Asylpolitik. Eine interaktive Präsentation zu zentralen Stationen der europäischen Integration und zu den Aufgaben der wichtigsten EU-Institutionen diente als Einstieg und förderte das Interesse der Teilnehmenden. Im Anschluss folgte eine methodische Einführung in das Planspiel sowie die Zuteilung der verschiedenen Rollen. Die Schülerinnen und Schüler übernahmen Aufgaben im Europäischen Parlament, im Rat der Europäischen Union und in der Europäischen Kommission.
Das Planspiel simulierte einen Gesetzgebungsprozess zur Reform des europäischen Asylsystems. Die Europäische Kommission brachte einen Gesetzesvorschlag ein, der anschließend in mehreren Lesungen im Parlament und im Rat diskutiert wurde. Die Teilnehmenden setzten sich intensiv mit den Herausforderungen der europäischen Asylpolitik auseinander, insbesondere mit der Verteilung von Geflüchteten, Solidaritätsmechanismen und dem europäischen Grenzschutz. In den Verhandlungen wurden unterschiedliche nationale Interessen vertreten, was zu teils kontroversen, aber stets konstruktiven Diskussionen führte. Am Ende der Simulation gelang es den Schülerinnen und Schülern, einen Kompromiss zu finden und ein fiktives Gesetz zu verabschieden, das unter anderem ein europaweit einheitliches Asylverfahren und die Stärkung der europäischen Grenzschutzagentur vorsah.
Nach Abschluss des Planspiels reflektierten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen. Viele betonten, wie anspruchsvoll es war, die Interessen verschiedener Mitgliedstaaten miteinander zu vereinbaren und tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Besonders positiv wurde die Möglichkeit bewertet, selbst in die Rolle von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern zu schlüpfen und die Komplexität europäischer Politikprozesse hautnah zu erleben. In der abschließenden Feedbackrunde zeigte sich, dass die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler durch das Planspiel ein deutlich besseres Verständnis für die Arbeitsweise der Europäischen Union und die Herausforderungen der Migrationspolitik gewonnen hat. Zudem wurde der Wunsch geäußert, künftig noch stärker den humanitären Aspekt der Asylpolitik zu berücksichtigen.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung statt.