Planspiel „Global Fashion" in Fulda vom 27. bis 28. November
Am 27. und 28. November versetzten sich zwei 10. Klassen der Marienschule in Fulda in die Rolle von EU-Politikerinnen und EU-Politikern. Beim Planspiel „Global Fashion“ diskutierten sie im Ministerrat und im Europäischen Parlament über einen Gesetzesvorschlag der EU-Kommission zum Handel mit Mode- und Textilwaren. Welche sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Standards sollten für Importe gelten? Unter welchen Umständen kann Freihandel verantwortungsbewusst gestaltet werden? Und wo braucht es Schutzmechanismen für die Modebranchen der Mitgliedstaaten? Diese Fragen galt es an den beiden Tagen zu diskutieren.
Um für die Diskussionen eine gemeinsame Arbeitsgrundlage zu schaffen, starteten beide Tage mit einer Einführung zur Geschichte und Integration der Europäischen Union. Ergänzend wurde eine interaktive Methode zu Freihandel und Protektionismus durchgeführt, um das nötige Hintergrundwissen für das bevorstehende Planspiel zu sichern.
In beiden Klassen entwickelten sich im weiteren Verlauf engagierte Debatten zu Maßnahmen zur Sicherung sozialer Standards in der Modeproduktion in Drittländern, zum Umgang mit Plagiat-Importen sowie zu strategischen Hebeln, um Lieferketten und Produktionsprozesse ökologisch zu optimieren.
Das Feedback der Schülerinnen fiel überwiegend positiv aus. Das praxisnahe Format ermöglichte ein klares Verständnis dafür, wie Entscheidungsprozesse in den EU-Institutionen funktionieren und wie anspruchsvoll es ist, bei so vielen verschiedenen Interessen tragfähige Kompromisse zu erzielen.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt.




