Planspiel Mission Europe am 05. Juni 2025 in Oldenburg
Am 05. Juni 2025 bot sich einer gemischten Gruppe aus polnischen und deutschen Schülerinnen und Schülern im Blockhaus Ahlhorn eine besondere Gelegenheit: Für einen Tag übernahmen sie die Rollen von Politikerinnen und Politikern und setzten sich mit der Frage auseinander, ob die Staaten Moldau, Georgien und die Ukraine den Beitrittskandidatenstatus der EU erhalten sollten.
Nach einem kurzen Warm-Up und Einführung in die Erweiterungspolitik der EU wurden die Rollen in Kommission, dem Europäischen Parlament, dem Rat der Europäischen Union und den Kandidatenländern verteilt.
Daraufhin präsentierten die Delegierten aus Moldau, Georgien und der Ukraine ihre Beitrittsgesuche und versuchten, die Vertreter*innen der EU-Mitgliedstaaten von einer Aufnahme in die Union zu überzeugen.
Schnell entwickelten sich lebendige, mitunter kontroverse Debatten in den unterschiedlichen Gremien. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob die Bewerberländer die sogenannten Kopenhagener Kriterien erfüllen – also die politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen für einen EU-Beitritt. Auch mögliche Chancen und Risiken einer Erweiterung wurden intensiv diskutiert. Am Ende des Planspiels konnte sich schließlich kein Land durchsetzen. Der Rat formulierte allerdings Perspektiven für die Zukunft, nach deren Erfüllung die Länder ein erneutes Beitrittsgesuch stellen können.
In der abschließenden Auswertung zeigten sich die Teilnehmenden überwiegend positiv überrascht. Besonders positiv hervorgehoben wurden die praxisnahe Erfahrung, die Einblicke in die komplexen Entscheidungsprozesse der EU und die Möglichkeit, unterschiedliche Perspektiven besser nachvollziehen zu können.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Europäischen Informationszentrum Niedersachsen durchgeführt.