Planspiel „Fokus Balkan“ mit Tagesexkursion nach Brüssel von 27. bis 29. Januar 2020 in Tönisvörst

Das Seminar hatte zum Ziel, den 24 Schülerinnen und Schülern des Michael-Ende-Gymnasiums in Tönisvorst die Institutionen der Europäischen Union, deren Aufgaben und Zusammensetzung sowie am Beispiel eines aktuellen Themas europäischer Politik die Entscheidungsprozessen der Europäischen Union (EU) näherzubringen. Zum Einsatz kam dabei das Planspiel Fokus Balkan des CIVIC-Instituts für internationale Bildung.

Am ersten Tag wurde zunächst Grundlegendes zur Erweiterungspolitik der EU, zum Ablauf des Beitrittsprozesses und die Grundregeln zum Planspiel erläutert.

Die Teilnehmenden des Planspiels haben vor dem Hintergrund einer fiktiven Ausgangslage für die Dauer des Planspieles realistische Rollen politischer Akteure übernommen. Die Spielerinnen und Spieler treten hierbei in die aktive Rolle eines gestaltenden Akteurs, wie z. B. Mitglied des Europäischen Parlamentes, Ministerin und Minister im Rat oder Mitglied der EU-Kommission. Hierzu bekommen sie jeweils entsprechend Rolleninformationen ausgeteilt, die über die eigene Position und politische Handlungsinteressen informieren. Sie verinnerlichen dadurch die Problemlagen einzelner Akteure und entwickeln somit ein besseres Verständnis für die Prozesse innerhalb der Europäischen Union. Sie lernen zudem den Entscheidungsablauf und die Politikfelder der EU persönlich kennen. Die EU und das Themenfeld der Erweiterungspolitik der EU werden dadurch für die beteiligten Personen greifbar und durchschaubar.

Mit diesem theoretischen Hintergrund erfolgte am zweiten Seminartag die Fahrt nach Brüssel.

Zunächst ermöglichte das Gespräch mit einem Abgeordneten im Europäischen Parlament einen spannenden Einblick in die Arbeit des Parlaments und in aktuelle Fragen der europäischen Politik. Ein Besuch der Besuchertribüne des Plenarsaals rundete das Erlebnis ab.

Am Nachmittag konnten die Schülerinnen und Schüler im Haus der Europäischen Geschichte Einblicke in die lange Geschichte der europäischen Einigung erlangen.

Abschließend folgte am dritten Tag ein Workshop zur Zukunft der EU, in dem mithilfe der Szenario-Methode die Schülerinnen und Schüler motiviert wurden, kreativ über mögliche Zukunftsszenarien der EU zu diskutieren.

Das Seminar wurde in Kooperation mit der Karl-Arnold-Stiftung durchgeführt.