Planspiel "SOS Europa" am 29. Juli 2025 auf Burg Liebenzell

Am 29. Juli 2025 wurde im Rahmen des Europaworkshops im Internationalen Forum Burg Liebenzell das Planspiel „SOS Europe“ durchgeführt. Dabei schlüpften die 34 Teilnehmenden in die Rollen verschiedener EU-Mitgliedstaaten, um gemeinsam über Fragen der Asyl- und Flüchtlingspolitik zu verhandeln und zu diskutieren.

Nachdem sich die Teilnehmenden eingelesen und mit der Thematik vertraut gemacht hatten, eröffnete der Vorsitz des Rates die Sitzung. Ziel war es, eine gemeinsame Position in der Asyl- und Flüchtlingspolitik zu entwickeln, die einstimmig beschlossen werden konnte. In intensiven und engagierten Diskussionen suchten die Teilnehmenden nach tragfähigen Kompromissen.

Die ersten Diskussionen verliefen sehr konfrontativ ab, da einige Staaten sehr humanitär handeln, andere noch restriktiver vorgehen wollten. Erst mit der ersten Abstimmung und der Realisierung, dass nur eine Einstimmigkeit zu einem Ergebnis führen wird, wurden die meisten Teilnehmenden kompromissbereiter.

Trotzdem gelang es den Teilnehmenden nur, sich auf einen Minimalkonsens zu einigen und Frontex zu stärken, sowie einige finanzielle Mittel umzuverteilen. Die Forderungen nach einer Quote oder einem generellen Recht auf Asyl scheiterten am Veto einiger Länder.

In der Reflexion diskutierten die Teilnehmenden ihr Ergebnis und glichen es mit der realen Entwicklung in der Europäischen Union ab. Sie bemerkten, wie schwierig es ist, eine gemeinsame Linie zu finden und sich auf kleine Kompromisse zu verständigen. Die Komplexität des Themas und die unterschiedlichen Positionen der Länder blieben ihnen ebenfalls in Erinnerung.
Das Planspiel und die Diskussionen machten den Teilnehmenden sehr viel Spaß.

Die Veranstaltung wurde vom CIVIC-Institut in Kooperation mit dem Internationalen Forum durchgeführt.