Stichwort Europa: Geschichte – Politik – Institutionen – Studienfahrt nach Straßburg vom 15. bis 17. Juni 2022

Von Mittwoch, den 15. Juni bis Freitag, den 17. Juni 2022 übernahm das CIVIC-Institut für internationale Bildung im Auftrag für die Karl-Arnold-Stiftung die Tagungsleitung einer dreitägigen Studienreise nach Straßburg. Inhaltlich umfasste das Programm die Institutionen der EU, dessen Geschichte sowie die Geschichte der deutschen Demokratie.

Am Mittwoch fuhren 26 freiwillige Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe des städtischen Gymnasiums Thomaeum von Kempen nach Straßburg. Auf der Busfahrt wurden nach einer Eisbrecher-Frage- und Kennenlernrunde die Erwartungen der Teilnehmenden abgefragt. Schlagworte, die häufig genannt wurden, waren: Spaß, gutes Essen, neues Wissen, ein tieferer Einblick in die deutsche Geschichte sowie berufliche Orientierung. 

Angekommen in Straßburg, lernten die Teilnehmenden die historische Innenstadt bei einer Führung kennen. Dabei wurde die deutsch-französische Geschichte entlang von Straßburg skizziert. Es wurde betont, dass die Stadt als Symbol für die deutsch-französische Aussöhnung und die europäische Einigung betrachtet werden kann.

Am Donnerstag stand der Besuch des Europäischen Parlaments sowie des ehemaligen Konzentrationslagers Struthof auf der Agenda. Im Europäischen Parlament durften die Schülerinnen und Schüler einer Führung beiwohnen, die die Architektur, die Geschichte und die Institutionen der EU behandelte. Im Anschluss daran folgte ein 360° Kurzfilm, der die EU-Integrationsprozesse beschrieb, aber auch auf die zukünftigen globalen Herausforderungen aufmerksam machte und dabei die Wichtigkeit eines großen Staatenverbundes verdeutlichte.

Im ehemaligen KZ-Struthof Natzweiler wurden die Schülerinnen und Schüler durch das einzig auf französischem Boden gebaute Konzentrationslager geführt. Themen der Führung waren die Entstehung des KZs, die individuellen Schicksale, deren Tagesabläufe im Lager und über die Gräueltaten der SS-Soldaten. Wie erwartet, bildete sich ein Schleier der Bedrückung über die Schülerinnen und Schüler.

Am Freitagvormittag stand ein Besuch des Hambacher Schlosses auf dem Programm. Die Gruppe wurde auf zwei Führungen aufgeteilt, die den Teilnehmenden die Entwicklung der deutschen demokratischen Demokratie näherbrachten. Hierbei wurde auf die Pfadabhängigkeit demokratischer Entwicklungsprozesse verwiesen. Als besonders spannend empfanden die Schülerinnen und Schüler, dass sich Ideen von 1832, wie zum Beispiel die der Gleichberechtigung, noch heute in unserer Verfassung wiederfinden.

Die Schülerinnen und Schüler waren sich einig, dass sie durch die Zeit in Straßburg neues Wissen erhalten haben. Die Pünktlichkeit, das respektvolle Miteinander und das als gut bewertete Programm trugen zu einer guten Stimmung bei. Die Seminarfahrt nach Straßburg wird bei den Teilnehmenden nach eigener Aussage in sehr guter Erinnerung bleiben.