EU-Planspiele und Workshops am 03. Juli 2025 in Mönchengladbach
Am 03. Juli fand am Gymnasium an der Gartenstraße in Mönchengladbach ein spannender Planspieltag für die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse statt. Gespielt wurde unter anderem das Planspiel "Schatten der Vergangenheit statt Platz an der Sonne", das sich mit dem komplexen Thema Kolonialismus befasst.
Der Tag begann mit einem Bild-Assoziationsspiel, das dazu diente, das Vorwissen der Teilnehmenden zum Thema Kolonialismus zu erkunden.
Im Anschluss daran wurden die Schülerinnen und Schüler in verschiedene Interessensgruppen eingeteilt, wie zum Beispiel Vertreter*innen des Museums, Bürgerinitiativen und Verbände. Die Gruppen erhielten die Aufgabe, gemeinsam eine Ausstellung zum Thema Kolonialismus für das Museum der fiktiven Stadt "Unsere Stadt" zu kuratieren. Dabei war es erforderlich, die unterschiedlichen Standpunkte der Interessensgruppen zu diskutieren und Kompromisse zu finden. Anhand der unterschiedlichen Austellungsbereiche hatten die Schüler*innen die Möglichkeit in aktuelle postkoloniale Diskurse einzutauchen und dabei ihre sozialen und analytischen Fähigkeiten zu stärken. Im Anschluss an das Planspiel fand ein Input über die Entstehung und Folgen der Kolonialzeit statt und es wurde wieder durch eine Bildassoziation dafür gesorgt das die Schüler*innen Postkoloniale Kontinuitäten nachvollziehen konnten.
In einer EF-Klasse des Gymnasiums an der Gartenstraße in Mönchengladbach wurde das Planspiel *SOS Europa* durchgeführt. Zur Einführung in das Thema EU-Asyl- und Flüchtlingspolitik diente ein interaktives Quiz mit Präsentationsfolien, das gleichzeitig Wissen über die europäischen Institutionen auffrischte und vertiefte. Nach einer kurzen Einlesephase in die Rollen und das Szenario übernahmen die Schülerinnen und Schüler entweder die Rolle eines EU-Mitgliedstaates im Rat oder die moderierende Position der Europäischen Kommission bzw. der Ratspräsidentschaft. Die anfangs zögerliche Diskussion gewann schnell an Dynamik, sodass am Ende drei Gesetzesvorschläge mit einstimmiger Mehrheit zur weiteren Beratung verabschiedet werden konnten.
In einer anderen Klasse wurde ein Workshop zur kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus durchgeführt.
Zur Einführung wurde eine kurze Meinungsabfrage durchgeführt. Dazu wurden den Teilnehmenden Situationen beschrieben, die sie als diskriminierend oder nicht diskriminierend bewerten sollten. Diese Methode lud zu gemeinsamen Diskussionen in der Klasse ein.
Im Laufe des Tages wurde auch gemeinsam herausgestellt, dass Intention und Wirkung von Aussagen nicht immer übereinstimmen. Eine positiv gemeinte Aussage kann auch eine negative Wirkung erzeugen. Aus diesem Grund sei es notwendig, zu kommunizieren, wenn Aussagen eine verletzende Wirkung haben, auch aus einer positiven Intention heraus.
Um zu wissen, wie die Teilnehmenden bei Diskriminierung handeln können, wurden in Gruppenarbeit Lösungsansätze zu Situationsbeispielen entwickelt und vorgestellt.
Nach einem Imput zum Thema hatten die Teilnehmenden die Aufgabe, sich in Gruppen mit Antisemitismus in Werbung und Zeitungen auseinander zu setzen. Dafür sollten sie die ausgeteilten Materialien kritisch begutachten und analysieren, inwiefern Antisemitismus vorliegt und wie dieser zu erkennen sei. Anschließend stellten die Gruppen ihre Ergebnisse vor und diskutieren gemeinsam Hintergründe und Absichten der Materialien.
Zum Abschluss des Workshops fand eine kurze Feedbackrunde, in der die Teilnehmenden die Methoden des Workshops bewerteten und konstruktives Feedback geben konnten.
Die Veranstaltungen wurden in Kooperation mit der KAS Rheinland durchgeführt.