“MORE COMMUNITY” am 7. und 8. November 2016 in Jerewan (Armenien)

Die zweite Veranstaltung des gemeinsam vom CIVIC-Institut und des ifa-Instituts organisierten Seminarprogramms „More Community” in Armenien fand an der Staatlichen Pädagogischen Universität genannt nach Khachatur Abovyan in Jerewan statt.

Der erste Tag des Seminars wurde dazu genutzt, um die rund 30 teilnehmenden Lehramts-Studierenden zunächst miteinander bekannt zu machen und sie durch interaktive Methoden auf die Simulation „More Community“ am folgenden Tag vorzubereiten. Im Zuge dessen wandten die Trainer Module an, um die anfängliche Zurückhaltung der Studenten aufzubrechen, sie an verschiedene gesellschaftspolitische Themen heranzuführen und Diskussionen über Begriffe wie Demokratisierung, Zivilgesellschaft und Grundrechte zu fördern. Die Debatten darüber, ob und wie in Armenien Demokratie funktioniere und wie weit sich im Lande eine Zivilgesellschaft aufgebaut habe waren geprägt von lebhaften und konstruktiven Beiträgen der Studierenden.

Am zweiten Tag des Seminars wurden die Studierenden mit den Regeln des Planspiels vertraut gemacht, wonach sie sich in ihre Rollen für die Simulation einlasen. Zur Überraschung und Freude der Studierenden beehrte der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, seine Exzellenz Herr Matthias Kiesler, das Seminar. Er begrüßte die Studierenden herzlich und brachte seine Freude über aktive Teilnehme zum Ausdruck. In der anschließenden Pause wurden seine Exzellenz und sie beiden Trainer des Seminars von dem Rektor der Staatlichen Pädagogischen Universität, Professor Rouben Mirzakhanyan, freundlich empfangen. Er brachte seine Wertschätzung dem Botschafter gegenüber zum Ausdruck und betonte wie wichtig die Zusammenarbeit mit internationalen und insbesondere mit deutschen Institutionen aus dem Bildungsbereich sei.

Die anschließende Simulation wurde von den Studierenden, die mehrheitlich politikfern waren, mit viel Engagement, ausgesprochenem Ernst und auch spielerischem Temperament umgesetzt. Die Problemstellungen des Szenarios, welches sie vor die Herausforderung stellte, Koalitionen einzugehen, um realistische Lösungen zum Wohle ihrer Kommune zu finden, wurden mit Kreativität und unter Beachtung demokratischen Prinzipien vorbildlich gemeistert.

Die Rückmeldungen nach Abschluss der Simulation fielen überaus positiv aus. Die Studierenden betonten, während der beiden Seminartage viel über politische Entscheidungsprozesse und Mechanismen gelernt zu haben. Ferner gaben sie an, dass solche innovativen Methoden der politischen Bildung geknüpft an Diskussionen in ihrem Curriculum leider nicht vorgesehen seien. Daher wurde abschließend insbesondere der Wunsch geäußert, in Zukunft öfter an Seminaren dieser Art teilnehmen zu können.