Shaping Neighbourhood am 02. und 03. Dezember 2017 im Forschungszentrum „Center of Civilization and Cultural Studies“ an der Staatlichen Universität in Jerewan

Nach dem großen Interesse von 2015 und 2016 hat das CIVIC-Institut für internationale Bildung die Zusammenarbeit mit dem Center for Civilization and Cultural Studies an der Staatlichen Universität in Jerewan (Armenien) fortgesetzt.

Das erste Seminar im Rahmen des Programms des Auswärtigen Amts „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft“ konnte am 02. und 03. Dezember 2017 in den Räumlichkeiten des Forschungszentrums „Center of Civilization and Cultural Studies“ an der Fakultät für Orientalistik der Staatlichen Universität in Jerewan stattfinden. Das Veranstaltung mit dem Namen „Shaping Neigh-bourhood“ wird vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland finanziert und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen e.V. durchgeführt. Vergleichbare Veranstaltungen werden über Armenien hinaus auch in Georgien und der Republik Moldau und der Ukraine seitens des CIVIC-Instituts ausgerichtet.

Am ersten Tag des Seminars wurden die rund 25 Studierenden im Rahmen eines Workshops in Methoden, die vom CIVIC-Institut entwickelt wurden, eingeführt und mit dem Ablauf der anstehenden Simulation „Shaping Neighbourhood“ vertraut gemacht.

Die auf Interaktivität basierenden Module ermöglichten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen kreativ-spielerischen Zugang zu Themen wie etwa der gesellschaftspolitischen Entwicklung in Armenien und die Beziehungen des Landes zur Europäischen Union. Die Studierenden konnten dabei ihre Positionen formulieren und sich darüber auszutauschen. Im Zuge der Aufgabenstellungen seitens der Seminarleitung entstanden rege Diskussionen über die europäische Werte, die handelnden Institutionen der Europäischen Union und nicht zuletzt über die Annäherung Armeniens an die Europäische Union durch die Unterzeichnung des Abkommens CEPA (Comprehensive and Enhanced Partnership agreement). Die Debatten wurden mit großem Engagement und Hingabe geführt und machten die großen Erwartungen deutlich, welche mit der Annäherung an die Europäische Union im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik verknüpft sind.

Der erste Tag des Seminars wurde mit einer ausgiebigen Evaluationsrunde abgeschlossen, bei der sich die Studierenden sehr positiv über das gesamte Seminar äußerten und Neugierde und Vorfreude auf den zweiten Seminartag bekundeten.

Der zweite Tag der Veranstaltung wurde durch eine Präsentation zum Inhalt und den Regeln der Simulation eingeleitet. Im Anschluss konnten sich die Studierenden mit ihren Rollen für die Simulation vertraut machten. Die Simulation, bei der es um Aushandlungsprozesse zwischen den Institutionen der Europäischen Union und den Staaten der Östlichen Partnerschaft (ÖP) ging, wurde von den Teilnehmenden mit viel Ernst und Enthusiasmus angenommen und ausgeführt. Die Herausforderung, die für sie bislang unbekannten EU-Institutionen sowie deren Arbeitsweise und Abhängigkeiten zu verstehen, wurde von den Studierenden mit viel Konzentration und Wissbegierde angenommen. Auch die Positionen der Länder der Östlichen Partnerschaft wurden im Detail reflektiert, sodass die Studierenden am Ende nicht nur die Ausgangpositionen Armeniens, sondern auch jene der anderen ÖP-Länder kennenlernten und analysierten. Zum Abschluss der Simulation und im Zuge der Evaluierung äußerten sich die Teilnehmenden durchweg sehr positiv darüber, ganz neue Inhalte in Bezug auf die Europäische Union und die Östliche Partnerschaft kennengelernt zu haben. Sie gaben dabei an, ein besseres Verständnis über die politischen Entscheidungsfindungsprozesse innerhalb der Europäischen Union gewonnen zu haben. Ferner sagten sie, dass sie nun auch die Fragen und Herausforderungen, mit denen die Länder der Östlichen Partnerschaft umzugehen haben, besser einordnen könnten. Zudem betonten sie, Einsicht in die Notwendigkeit einer Lösung für bestehende innen- und außenpolitischer Probleme gewonnen zu haben. Die Erkenntnis, dass politische Prozesse keineswegs einfach sind und dass Entscheidungen von unterschiedlichen Akteuren und Interessen abhängen, empfanden die Studierenden als sehr lehrreich und hilfreich; nicht zuletzt auch deshalb, um in Zukunft eine profundere Grundlage zur Meinungsbildung in Bezug auf Themen rund um die Europäische Union zu haben.

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