Planspiel „SOS Europa“ am 26. Mai 2021 in Seesen

Am 26. Mai 2021 fand am Jacobson-Gymnasium Seesen mit 30 Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 10 und zwei Teamern vom CIVIC-Institut das Planspiel „SOS-Europa“ in Präsenz statt.

Dank der geringen Inzidenzzahlen war es möglich, das Planspiel mit einem Hygienekonzept in zwei Gruppen mit jeweils einem Teamer und 15 Schülern stattfinden zu lassen.

Ziel dieses Planspiels war es, anhand eines Gipfeltreffens des Präsidenten/der Präsidentin des Europäischen Rats und des Kommissionspräsidenten/der Kommissionspräsidentin sowie den Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten sich mit der Thematik der Asyl- und Flüchtlingsfrage in der EU vertraut zu machen und die verschiedenen Standpunkte der einzelnen EU-Staaten kennenzulernen.

Zwei Schüler/Innen übernahmen daher jeweils in einer Gruppe die Rolle als Vorsitzende des Gipfels und die anderen 14 Schüler/Innen jeweils die Rollen der Staats- und Regierungschefs von einzelnen Mitgliedstaaten.

Den Auftakt des Planspiels machte der Staatschef Italiens mit seiner Drohung, Italien werde die EU verlassen, wenn nicht die anderen Mitgliedstaaten ihre Hilfe zu sichern würden, da man in Lampedusa mit den Flüchtlingsströmen überfordert sei und Italien an seine finanziellen und persönlichen Grenzen käme.

Während des Planspiels wurde deutlich, dass insbesondere Länder wie Ungarn und Polen eine sehr strikte einseitige Asylpolitik verfolgen und dass sich eine Konsensfindung mit 27 Mitgliedsländern sehr schwierig gestalten kann, wenn einzelne Länder vehement an ihrer Politik festhalten. Nur durch viele Kompromisse und Abmachungen können die 27 EU-Mitgliedstaaten zu einem Ergebnis kommen. Es ist nicht selbstverständlich, dass in kurzer Zeit Lösungen für dringende Probleme gefunden werden, die für alle Mitgliedstaaten der EU tragbar sind.

Einen Pressebericht zu der Veranstaltung des "Beobachter online" finden Sie hier.

Das Planspiel „SOS-Europa“ wurde vom CIVIC-Institut in Zusammenarbeit mit dem Politischen Bildungsforum Niedersachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt.